Chart-Line.de / Lexikon:
Relative
Stärke;
RSI,
Relative-Stärke-Index
auch:
Overbought-Index
auch:
Oversold-Index
Das Konzept der Relativen Stärke
(RSI) nach Welles Wilder ist ein Instrument im Rahmen der Technischen
Analyse zur Identifikation von zyklischen Schwankungen bzw. kurzfristigen
Trends. Es stellt eine besondere Form des Momentums
dar. Wilder versucht, die Schwächen des Momentums zu heilen und betrachtet
hierbei im Gegensatz zum Momentum die relativen Kursänderungen
eines Wertpapiers.
Wilder glättet die Werte des
RSI durch die Berücksichtigung einer Anzahl vergangener Kurswerte
bei deren Berechnung.
Wilder verwendet bei der Berechnung
des RSI stets eine Zeitreihenlänge von 14 Tagen. In der neueren Chartanalyse
werden inzwischen auch andere Zeitreihenlängen, insbesondere 9 oder
11 Tage verwendet.
Intervalle
Darüber hinaus normiert Wilder
den RSI auf das Intervall [0, 100], so daß eine Vergleichbarkeit
der RSI-Werte verschiedener Wertpapiere hergestellt werden kann. Außerdem
hat die Angabe eines Intervalls den Vorteil, daß konkrete und allgemeingültige
Regeln angegeben werden können, wann der RSI eines Wertpapiers seinen
"gewöhnlichen Wertebereich" verlassen hat.
Praktische Anwendung des RSI
Überschreitet der RSI den Wert
von 70, so wird ein vorliegender Aufwärtstrend wahrscheinlich nicht
bestehen können. Der RSI wird in diesem Fall als "Overbought-Indikator"
interpretiert. Sinkt der Wert hingegen unter 30, wird der RSI als "Oversold-Indikator"
interpretiert, d. h., es deutet sich die Umkehr eines Abwärtstrends
an.
Wie die Momentum-Kurve
kann der RSI in Trends verlaufen. Folglich kann auch der RSI anhand der
klassischen Hilfsmittel der Technischen
Analyse (Trendlinien, Trendkanäle, Formationen etc.) untersucht
werden.
- ohne Gewähr -
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