Chart-Line.de / Lexikon:
Zerobonds
auch:
Null-Kupon-Anleihen
auch:
Zeros
Im Gegensatz zu den Straight
Bonds sind Zerobonds nicht mit Zinsscheinen ausgestattet. Anstelle
laufender Zinszahlungen stellt hier die Differenz zwischen Ausgabe- und
Rückzahlungskurs den Ertrag dar. Je nach Laufzeit und Rendite liegt
der Ausgabekurs z. T. deutlich unter dem Rückzahlungskurs. Getilgt
werden Zerobonds i. d. R. zum Nennwert in Höhe von 100 %.
Zerobonds haben nicht selten sehr
lange Laufzeiten, die weit über die üblichen zehn Jahre bei Straight
Bonds hinausgehen. Zerobonds eignen sich insbesondere gut für
Anleger, die keine regelmäßigen Zinszahlungen erwarten, sondern
an einem langfristigen Vermögenszuwachs interessiert sind, aber auch
zur Beimischung in gemanagte Portfolios.
Zerobonds werde stets "flat" gehandelt,
d. h. bei zwischenzeitlichem Erwerb oder bei Veräußerung vor
Fälligkeit werden keine Stückzinsen berechnet, da keine Zinszahlungen
erfolgen.
Durch das Fehlen von regelmäßigen
Zinszahlungen haben Zerobonds im Vergleich zu Straight
Bonds eine höhere Duration,
nämlich exakt in Höhe ihrer Restlaufzeit. Folglich ist ihre Zinsreagibilität
vergleichsweise hoch, was sich wiederum in einem höheren PVBP
ausdrückt.
Emissionsrendite und Marktrendite
Die sogenannte "Emissionsrendite"
stellt die annualisierte Rendite dar, die sich ergibt, wenn das Papier
von Beginn an bis zur Fälligkeit gehalten wird. Die Emissionsrendite
erzielt tatsächlich nur derjenige Anleger, der den Zerobond bei Erstausgabe
erwirbt. Danach richtet sich die Rendite nach den zinsinduzierten Kursbewegungen
des Papiers am Markt. In diesem Fall spricht man von einer marktbedingten
Rendite oder auch "Marktrendite".
- ohne Gewähr -
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